Die besten Fußbodenbelege gegen Lärm Trittschalldämmung leicht gemacht
Inhaltsverzeichnis
Leiser Fußboden
Mit diesen Fußbodenbelägen kann Lärm reduziert werden
Gerade in Mietwohnungen oder Häusern mit mehreren Etagen wird die sogenannte Trittschalldämmung für immer mehr Menschen ein Thema. Bestimmte Bodenbeläge erzeugen dabei mehr Lärm als andere. Als Faustregel gilt dabei: Je härter der Boden, umso mehr Lärm kann potenziell weitergeleitet werden. Zu den größten Lärmverursachern gehören dabei:
- Holzdielenboden
- Parkettboden
- Laminat
- Linoleum
Auf der anderen Seite gibt es aber Fußbodenbeläge, welche die Geräuschübertragung deutlich minimieren können. In Neubauten gilt die DIN 4109 als Vorschrift für die besondere Deckenkonstruktion, welche die Lärmentwicklung bereits eindämmt. Was aber, wenn dies nicht genügt, oder das Haus bei Baubeginn diese Norm noch nicht erfüllen musste? Um nachzubessern eignen sich nicht sehr viele aber dafür besonders effektive Lösungen:
- Teppichboden
- Dämmunterlagen (zusätzlich unter dem Laminat oder dem Teppich)
- schwimmender Estrich (für Neubauten interessant)
Die relativ geringe Anzahl an Verbesserungsmöglichkeiten hat den Vorteil, dass du dich auf diese Optionen konzentrieren kannst und keine Zeit mit zeitintensiven verschwenden musst. Im folgenden Absatz gehen wir auf die verschiedenen Optionen genauer ein.
Übrigens findest du hier die 10 lautesten Dinge in deiner Wohnung.
Kurz und knapp zusammengefasst
Die besten Einzelteppiche für den Einsatz in einem bestimmten Bereich. Sie kommen oft unter Tischen im Wohnbereich, im Schlafzimmer oder im Flur zum Einsatz.
Teppiche in Meterware sind ideal zum Auslegen im gesamten Raum. Die optimale Trittschalldämmung.
Besondere Brückenteppiche sind oft schmaler als Einzelteppiche und kommen häufig vor Sofas oder Betten zum Einsatz.
Wieso benötigst du Trittschalldämmung?
Der häufigste Grund für den Einsatz einer Trittschalldämmung ist die Lärmbelästigung, die von einem selbst ausgeht. Dies können spielende Haustiere, trampelnde Kinder oder die eigene Unachtsamkeit sein. Mit jedem Schritt überträgt sich der Schall durch die Schwungmasse des eigenen Körpers über den Fuß auf den Boden. Wenn der Boden nun noch aus alten Holzdielen besteht, dann entwickeln diese mit jedem Schritt weiteren Lärm. Das bedeutet der Bewohner, der unter dem Fußboden wohnt, wird jeden Schritt mitbekommen. Dies kann besonders störend sein, wenn dieser Nachts jeden Schritt hört und das Schlafzimmer sich direkt unter dem Flur befindet. In diesem Fall wird von dem sogenannten Trittschall gesprochen Aber auch auf derselben Etage breitet sich der Lärm über alten Holzboden aus. Neben dem Knarren des Holzes breitet sich der Lärm jedes Schrittes auch in der eigenen Wohnung aus – der sogenannte Raumschall.
Im Prinzip geht es also um gegenseitige Rücksicht in der eigenen Wohnung als auch gegenüber den Mitbewohnern. Dafür gibt es einen einfachen Weg, um die Geräuschentwicklung in Grenzen zuhalten: die Trittschall- und Raumschalldämmung durch passende Fußbodenbelege.
3 leise Fußbodenbeläge
Lösungen für die ideale Trittschalldämmung
Was bewirken andere Fußbodenbeläge?
Zu aller erst solltest du dir anschauen, was du aktuell für einen Boden in deiner Wohnung oder deinem Haus hast. Wenn du aktuell ein neues Haus bauen möchtest, dann ist eventuell schwebender Estrich für dich ein interessanter Punkt. Für alle die in einer Wohnung wohnen oder ein Neubau nicht infrage kommt, sollten sich dennoch vorher Gedanken machen wie der aktuelle Boden beschaffen ist. Wenn du beispielsweise einen Dielen- oder Paketboden in deiner Wohnung hast, wirst du mit hoher Sicherheit Probleme mit der Lärmentwicklung deines Bodens haben. Aber auch Besitzer von Linoleumböden sind betroffen. Durch den unmittelbaren Kontakt zum harten Boden überträgt sich der Schall ungehindert an die Bausubstanz und dieser breitet sich zum einen in der eigenen Wohnung aus, aber besonders betroffen sind die Räume darunter.
Durch den Einsatz eines Fußbodenbelages wie eines Teppich, lässt sich dieser direkte Kontakt verhindern und „abfedern“. Die bloße Einwirkung von Kraft auf den Boden ist gedämmt. Je dicker und weicher der Fußbodenbelag, umso besser. Diese Grafik veranschaulicht die physikalischen Gegebenheiten vereinfacht:
Effektiver Schallschutz durch Schallabsorption
Durch den Einsatz eines weichen Fußbodenbelages wie eines Teppichs lässt sich die Schallausbreitung stark einschränken. Durch den weichen Stoff kann sich der Schall beim Gehen oder beim Herunterfallen eines Gegenstandes schlechter ausbreiten. Du kennst sicher das Klacken, das entsteht, wenn Menschen mit hohen Absätzen oder Anzugschuhen auf hartem Untergrund gehen. Wenn diese Personen auf Teppichboden gehen, dann würde es kaum ein Geräusch geben, so stark ist der Unterschied. Die Unebenheiten reduzieren den Schall von durchschnittlich 75 Dezibel auf ein Minimum von bis zu 30 Dezibel. Je weicher der Stoff, desto geringer die Ausbreitung des Schalls und damit des Lärms.
Der Vorteil vom Teppichboden liegt auf der Hand: Schallabsorption nach Außen als auch Innen. Denn der Teppich verhindert neben der Ausbreitung von Trittschall in die angrenzenden Räume auch die Ausbreitung des Raumschalls bspw. durch Musik oder Straßenlärm.
Drei effektive Methoden zur Trittschalldämmung
Nun möchten wir dir die 3 besten Methoden zur Trittschalldämmung vorstellen. Erste beide sind leichter umzusetzen als letzterer. Tipp 1 ist am effektivsten und leichtesten umzusetzen:
1. Teppich und Auslegeware
Teppich oder Auslegeware absorbiert den Schall so gut wie kaum ein anderer Stoff. Er ist der am häufigst eingesetzte Bodenbelag, wenn es um die Minimierung von der Geräuschentwicklung geht. Gehen im wahrsten Sinne des Wortes, denn durch seine weiche Oberflächenstruktur wird der Gangschall auf ein effektives Minimum reduziert. Du musst dich lediglich für die passende Variante entscheiden, die Auswahl ist groß. Ob Läufer, Einzelteppiche, Brücken, Teppichfliesen oder klassische Meterware – du hast die Wahl.
Keine Angst, du musst nicht auf besonders schalldämmende Teppiche achten, sondern kannst dir ziemlich sicher sein, dass alle Teppiche eine schalldämmende und damit Geräusch-minimierende Wirkung haben. Achte nur, dass auch die Rückseite des Teppichs im Idealfall ebenso mit einem entsprechenden Stoff ausgestattet ist. Damit wird die Dämmung verstärkt. Dennoch möchten wir dir hier eine Checkliste zusammenstellen mit Dingen, auf die du achten solltest:
Checkliste für deinen Teppichkauf
✓ Naturstoffe (Filz, Fließ, Baumwolle) wirken stärker als Synthetik-Stoffe
✓ dickere Teppiche, wie Hochflorteppiche dämmen stärker
✓ umso dichter und höher das Flor (Teppichfasern) umso stärker die Dämmung
✓ Akustikfilz auf der Rückseite des Teppichs verstärkt den Dämmeffekt um bis zu 40 Dezibel
✓ Egal welche Art von Teppich, entscheide dich danach, welches dir am besten gefällt und für deinen Fall passt. Wenn nur ein Einzelteppich in bestimmten Maßen einen bestimmten Bereich schützen soll, dann ist das vollkommen in Ordnung. Wenn es Meterware ist und den ganzen Raum schützen soll, erzielst du das optimale Ergebnis
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Die besten Einzelteppiche für den Einsatz in einem bestimmten Bereich. Sie kommen oft unter Tischen im Wohnbereich, im Schlafzimmer oder im Flur zum Einsatz.
Teppiche in Meterware sind ideal zum Auslegen im gesamten Raum. Die optimale Trittschalldämmung.
Besondere Brückenteppiche sind oft schmaler als Einzelteppiche und kommen häufig vor Sofas oder Betten zum Einsatz.
Zusätzlicher Wärmeschutz
Teppiche haben zusätzlich eine wärmedämmende Eigenschaft und halten einen Raum so deutlich länger warm bzw. lassen auch weniger Wärme von unten aufsteigen. Neben dem Lärmschutz also ein zweiter positiver Aspekt.
2. Dämmunterlagen
Bei der Auswahl eines harten Fußbodenbelags wie Linoleum, Paket oder Laminat empfiehlt es sich Dämmunterlagen zu verwenden. Durch solche Unterlagen wird die Elastizität des Fußbodenbelags erhöht und vermindert so den Tritt- als auch Raumschall. Durch die schwimmende Verlegung (kein Kontakt zum darunterliegenden Estrich) ist der Effekt besonders stark.
Die speziellen Dämmunterlagen können auch nachträglich unter den bestehenden Fußbodenbelag angebracht werden. Dazu muss dieser komplett angehoben werden und darunter werden dann die Dämmunterlagen, die es meist in Meterware als auch in Platten gibt. Wir empfehlen die folgenden Varianten:
Trittschalldämmung Fliesen (geeignete Größe auswählen)
3. schwimmender Estrich
Dieses Upgrade erfordert einiges an Aufwand, da der bestehende Bodenbelag entfernt werden muss, der aktuelle Estrich aufgerissen und neu verlegt werden muss. Diese Option kommt für die meisten vor allem bei einem Neubau oder einer Komplettsanierung infrage. Wenn dies der Fall ist, achte darauf, dass dein Estrich schwimmend verlegt wird. Schwimmend bedeutet in diesem Fall, dass der Estrich selbst keinen Kontakt zu vertikalen Bauteilen haben sollte. Vertikale Bauteile sind in diesem Fall Wände. Auf den Estrich sollten dann die beiden oben erwähnten Produkte zum Einsatz kommen. Im besten Fall also Dämmunterlagen und Teppiche in Kombination. Alternativ auch Dämmunterlagen mit einem harten Baustoff wie Paket oder Laminat.
Fazit
Für eine effektive Tritt- und Raumschalldämmung sollten alle drei der oben genannten Schritte durchgeführt werden. In den meisten Fällen kommt nur die Ergänzung durch einen Teppich oder der Einsatz von Dämmunterlagen in Betracht. Diese beiden Methoden zur Vermeidung von Tritt- und Raumschall sind bezahlbar und im Aufwand relativ gering. Für alle die, die ohnehin Sanieren wollen oder ein neues Haus bauen, sollten den schwimmenden Estrich im Hinterkopf behalten. Gutes gelingen bei der Auswahl des neuen Trittschall-sicheren Fußbodenbelags.